Wanderausstellung "Youniworth"

von Christiane Jansen

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Willi Linkens wurde am Montag, 6.5.2019, im Rathaus Setterich die Wanderausstellung der Jugendmigrationsdienste (JMG) „Youniworth” eröffnet. Die Ausstellung war in Baesweiler erstmals in NRW zu sehen.

Sie macht das Leben von jungen Zugewanderten in Deutschland für die breite Öffentlichkeit greifbar, indem sie jungen Menschen mit Migrationshintergrund eine Stimme verleiht. Dabei werden Besucher und Besucherinnen Einblicke in die Lebenswelten dieser Jugendlichen gewährt. Verstehen - Begegnen - Zusammenleben! Wie fühlst du dich in Deutschland? Was ist dir wichtig? Wie wollen wir zusammenleben?

Die Ausstellung nimmt den Blickwinkel „von Jugendlichen für Jugendliche” ein und richtet den Fokus auf die Gemeinsamkeiten von Jugend, das Verbindende und somit das Zusammenleben in Deutschland. „Jugendliche sind in einem Alter, in dem man sie mit diesem Thema gut erreichen kann und in dem sie viel über sich selbst und andere nachdenken. Sie mit dieser Ausstellung zu erreichen, ist wichtig, um rechtem Gedankengut vorzubeugen“, sagte Bürgermeister Dr. Willi Linkens bei der Ausstellungseröffnung. Doch nicht nur Jugendliche begegnen den Videos, Fotos und Installationen. Da als Ausstellungsort ein öffentlich zugängliches Gebäude gewählt wurde, werden auch Menschen mit dem Thema konfrontiert, die sich sonst womöglich nicht damit auseinandergesetzt hätten.

 

„Vor Dingen, die einem fremd sind, hat man häufig Angst“, sagte Ralf Pauli, zuständig für Kinder- und Jugendarbeit sowie Jugendförderung bei der StädteRegion Aachen, der selbst einige Jahre lang in Afrika gearbeitet und dort Fluchtursachen mit eigenen Augen gesehen hat. „Doch Verständnis bekämpft diese Angst“, führte er an. „Durch ein Auseinandersetzen mit diesem Thema reflektiert man automatisch seine eigene Vorstellung.“ In den kommenden Tagen werden vor allem die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen die Ausstellung besuchen. Dies sei wichtig, betonte Pauli, denn insbesondere junge Menschen würden auch ungeachtet der kulturellen Unterschiede schnell den Kontakt miteinander suchen.

Sieben Ausstellungsstationen mit unterschiedlichen interaktiven Möglichkeiten bieten in der Ausstellung Raum für Begegnung und Austausch. Spielerisch und multimedial werden die Besucher aufgefordert zu reflektieren, zu hinterfragen und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten.

Neben der Ausstellung „Youniworth” im Foyer des Settericher Rathauses präsentieren Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Baesweiler auf der ersten Etage eine Kunstausstellung mit Collagen, Fotos, Bildern und Skulpturen, die „Migration” als Oberthema beinhaltet.

Begleitend zu beiden Ausstellungen führt die Koordinationsstelle Jugendpartizipation im Bildungsbüro der StädteRegion Aachen Interviews durch, um Meinungen und Eindrücke von Besucherinnen und Besuchern einzufangen und zu einem Kurzfilm auf der Internetseite baesweilerjugend.de zu veröffentlichen. Darüber hinaus erstellt die Jugendkunstschule Aber Hallo gemeinsam mit Baesweiler Jugendlichen einen kleinen Dokumentarfilm zur Gesamtveranstaltung, der ebenfalls im Nachgang auf der Internetseite baesweilerjugend.de veröffentlicht wird.

Kooperationspartner sind die Stadt Baesweiler, das Amt für Kinder, Jugend und Familie der StädteRegion Aachen, die Jugendmigrationsdienste (JMD), der Jugendmigrationsdienst Aachen (Caritas), die GHS Goetheschule, die Realschule Baesweiler und das Gymnasium Baesweiler, die Käthe Kollwitz Schule am Standort Alsdorf, der Aber Hallo e.V., das Kommunale Integrationszentrum der StädteRegion Aachen (KI), Wegweiser Aachen und die Koordinationsstelle Jugendpartizipation im Bildungsbüro der StädteRegion Aachen.

(Text: Marina Peters, Fotos: M. Peters und E. Klee)

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